2. Sauerland-MTB-Marathon in Grafschaft am 31.8.2002
     
    Profil der 65km-Runde
    Höhenprofil der Marathonstrecke

    Daten:
    • Streckenlänge: 65km
    • Höhenmeter: 1750m
    • Bestzeit: 2h 14 min

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    Der letzte Ferientag in Nordrheinwestfalen war in diesem Jahr für die Marathonbiker ein Glückstag. Viele erinnern sich an die schrecklichen Bilder der heftigen Regenfälle und der daraus resultierenden Überflutungen. Wurde doch der Marathon im Vorjahr auch von einem Wolkenbruch begleitet, so verlauteten die Wetterfrösche für den letzten Augustsamstag nur Gutes. Am Start war noch Hochnebel zu sehen, doch der löste sich bald auf und sorgte neben den langen Anstiegen für genügend Schweißperlen.

    einige der 530 Starter
    Ein Teil der 530 Starter (Foto: DJK Grafschaft, 2002)

    Pünktlich um 9.oo Uhr fiel der Startschuß und das 530 Mann/Frau große Fahrerfeld fuhr zunächst Richtung Schmallenberg, am Ortseingang rechts rauf Richtung Wilzenberg um dann nach den ersten 80 Höhenmetern wieder runter in die Stadt und von dort ein Stück über den Radweg R18 zu fahren. Hier ging es aber wieder hoch zum Wilzenberg und es kam am ersten Steilstück dann auch wieder zum ersten Stau.

    Nach diesem Steilstück hat sich das Fahrerfeld auch genügend lang gezogen, so dass die Überholvorgänge schon weniger wurden. Es ging oberhalb von Grafschaft weiter nach Almert und dort hoch Richtung Schanze auf über 700m über NN. Ein Blick auf den Tacho ergab, dass das erste Viertel der Tour bereits absolviert war, was sowohl die Höhenmeter wie auch die Länge betraf.

    Von Schanze aus folgte eine Abfahrt Richtung Schladebach und hier wurde die erste Verpflegungsstelle erreicht. Die Auslagen waren wie im Vorjahr recht üppig, doch der Adrenalinpegel ließ nur den Griff nach Wasser, einem Stück Banane und einem Müsliriegel zu, der dann am folgenden Aufstieg zur Frage führte: Abbeißen und kauen oder atmen?

    Nach dem Anstieg ging es runter nach Latrop und danach kam der eigentlich einzige Trail, und der auch noch bergauf. Ansonsten war die Strecke technisch nicht anspruchsvoll, was aber auch viele bei den Höhenmetern nicht so sehr vermisst haben. Immerhin, so stellte sich am Ende heraus, konnte ich einen 20er-Schnitt fahren, womit ich äußerst zufrieden war.

    Nun ging es stetig auf und ab, bei gut ausgeschilderter Strecke. Irgendwann kam dann ein Wanderzeichen „Großer Kopf 740mNN", der höchste Punkt der Tour. Hier oben auf dem Rothaarsteig habe ich dieses Jahr zum ersten Mal eine staubige Strecke erlebt! Sind doch alle diesjährigen Marathonrennen im Sauerland mehr oder weniger im Regen untergegangen.
    Bald darauf erreichten wir auch schon Jagdhaus mit der zweiten Verpflegungsstation. Drei Becher Wasser, schnell eine halbe Banane und dann die Abfahrt nach Fleckenberg runter. Im meinem Bericht vom letzten Jahr habe ich noch geschrieben: hier sah man einige Hardtail-Fahrer beim Flicken. Diesmal hat es mich selber erwischt. Schwammiges Gefühl am Hinterbau und der Blick liefert die Gewißheit: Plattfuß! Schnell den Schlauch und die Pumpe raus und dann passiert das Unvermeidliche: Kolbenstange aus der Pumpe rausgerissen! Dann vorsichtig weitergepumpt und festgestellt, dass das Verschlußgummi am französischen Ventil nicht mehr abdichtet! Umdrehen und vorbeifahrende Fahrer um Hilfe beten. Als endlich jemand anhält, äußert dieser: "Ich habe ja jetzt doch Zeit!". Da sehe ich, dass seine rechte Kurbel abgerissen ist. Einziger Trost: nur noch etwa 10km!
    Dann die endlos lang scheinende Schmallenberger Höhe rauf. Von dort ging es dann runter nach Grafschaft (vorbei am Sportplatz - kurze Erinnerung an die Quälerei zum NRW-CUP) und dann in den Zielbereich.

    Nach 3 Stunden und 9 Minuten dann im Ziel. Immerhin reicht es für einen 59. Platz und damit trotz Panne 2 Minuten besser als im Vorjahr. Aber da war ja auch das Wetter sehr bescheiden.

    Im Zielbereich dann mit den anderen die Freude geteilt, dass man es geschafft hat, auch wenn man gerne weiter vorn platziert gewesen wäre.

    Alles in allem eine gelungene Veranstaltung. Die Organisation klappte prima. Einziger Wehrmutstropfen: neben den hohen Startgebühren fielen in diesem Jahr die Kosten für Verschleißteile gering aus. Endlich hat das Wetter mal mitgespielt.
    (PS: Hat jemand Foto's gemacht und möchte sie gerne an dieser Stelle sehen und zur Verfügung stellen? Bitte mailen)

    Links:

    • DJK-Grafschaft
    • Fotostudio Schöllmann fotostudio-schoellmann@vr-web.de
    • masch-foto-design maschhef@vr-web.de

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    Anmerkungen an: Andreas Stracke