MTB-Marathon in Grafschaft am 4.8.2001
     

    Höhenprofil der Marathonstrecke

    Daten:
    • Streckenlänge: 65km
    • Höhenmeter: 1750m
    • Bestzeit: 2h 24 min

    Hier zu den Ergebnissen

    Die erste Augustwoche zeigte sich sehr heiß und schwül, aber der Wetterbericht sagte für das Wochenende Regen und Abkühlung voraus. So traten denn auch am Samstag pünktlich um 9.oo Uhr ca. 400 Starter an, um die Marathonstrecke von 65 bzw. 115km zu bewältigen. Das Wetter sah zunächst recht gut aus.
    einige der 400 Starter
    Ein Teil der 400 Starter (Foto: DJK Grafschaft)

    Nach dem Startschuss fuhr das große Feld zunächst Richtung Schmallenberg und von dort rauf Richtung Wilzenberg um dann nach den ersten 80 Höhenmetern wieder runter in die Stadt und von dort ein Stück über den Radweg R18 zu fahren. Hier ging es aber wieder hoch zum Wilzenberg und es kam am ersten Steilstück dann auch zum ersten Stau. Hier konnte sich das große Starterfeld klassifizieren, so dass keine weiteren nennenswerten Engpässe auftraten. Es ging oberhalb von Grafschaft weiter nach Almert und dort hoch Richtung Schanze auf über 700m über NN. Ein Blick auf den Tacho ergab, dass das erste Viertel der Tour bereits absolviert war, was sowohl die Höhenmeter wie auch die Länge betraf.

    Von Schanze aus folgte eine Abfahrt Richtung Schladebach und hier wurde die erste Verpflegungsstelle erreicht. Die Auslagen zeigten, dass a) man noch ziemlich früh war (eher unwahrscheinlich) oder b) die ersten kaum Hunger hatten oder c) der Veranstalter gut aufgetischt hatte. Nach einigen Getränken noch schnell eine Banane und weiter auf dem Sattel. Und nun ließ Petrus zu den Schweißtropfen noch heftigste Regenschauer runter (Hoffentlich haben die freundlichen Streckenposten den Kuchen noch rechtszeitig abdecken können).

    Dank der trockenen letzten Woche war nur eine dünne Oberschicht schlammig geworden, so dass uns der schwerste Schlamm erspart geblieben ist. Zum Regen kam dann auch noch leichter Nebel, so dass man als Brillenträger (mit beschlagener Brille) auch noch mit schlechter Sicht zu kämpfen hatte.

    Hinter Latrop kam der eigentlich einzige Trail, und der auch noch bergauf. Ansonsten war die Strecke technisch weniger anspruchsvoll, was ich aber auch bei den Höhenmetern nicht so sehr vermisst habe. Immerhin, so stellte sich am Ende heraus, konnte ich einen 20er-Schnitt fahren, womit ich äußerst zufrieden war. Meiner Frau hatte ich gesagt, dass es zwischen 3 und 4 Stunden dauern wird, da war keine Bereitschaft zur Begleitung zu erwarten.

    Nun ging es stetig auf und ab, bei gut ausgeschilderter Strecke. Irgendwann kam dann ein Wanderzeichen „Großer Kopf 740mNN", der höchste Punkt der Tour. Hier kannte ich noch einige Wege von unserer diesjährigen Karfreitagstour. Bald darauf erreichten wir auch schon Jagdhaus mit der zweiten Verpflegungsstation. Einen Liter isotonisches Getränk durch den Hals und noch schnell eine Banane und dann die Abfahrt nach Fleckenberg runter, an einem Sägewerk mit dem lustigen Namen „Carl Kohle" vorbei (einige Hardtail-Fahrer am Flicken) und dann rauf auf die Schmallenberger Höhe. Von dort ging es dann runter nach Grafschaft und hier auf dieser Abfahrt musste ich ohne Rückbremse fahren. Der Schlamm hatte den Scheibenbremsbelägen den Rest gegeben und trotz durchgezogenem Griff war die Bremsleistung gleich Null. Mit der wichtigeren Vorderradbremse ging es nun talabwärts (vorbei am Sportplatz - kurze Erinnerung an die Quälerei zum NRW-CUP) und dann in den Zielbereich.

    Nach 3 Stunden und 11 Minuten dann im Ziel. Als 58.ter von 246 Startern in meiner Alterklasse. Nun noch einen kleinen Happen gegessen und dann schnell zum Auto. Das Wasser lief aus den Schuhen und mir wurde auf deutsch gesagt saukalt. Im Ort waren die Grafschafter noch so freundlich uns mit Gartenschläuchen und Hochdruckreinigern komplett mit Bike abzuspritzen und dann ins Auto und nach Hause unter die Dusche und die Klamotten reinigen. Eigentlich hätte man noch die Eintrittskarte für das neue Fredeburger Bad ausnutzen sollen, aber zu Hause war der erste Pflaumenkuchen angesagt und dann die Beine hoch.

    Sonntags dann im Netz die Ergebnisse angeschaut. Profi Ralph Berner, letzte Woche bei der Transalp noch zweiter, kam nach 4 Stunden 38 Minuten ins Ziel. Allerdings hat er die 115km Tour mit 3700 Höhenmetern zurück gelegt. Alle Achtung!

    Alles in allem eine super Veranstaltung. Die Organisation klappte prima, die sehr zahlreichen Helfer behielten trotz des miesen Wetters ihre gute Laune. Hoffentlich kann die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder durchgeführt werden. Allen Beteiligten einen herzlichen Dank.
    (PS: Hat jemand Foto's gemacht und möchte sie gerne an dieser Stelle sehen und zur Verfügung stellen? Bitte mailen)
     

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    Anmerkungen an: Andreas Stracke