6. Sauerland-MTB-Marathon in Grafschaft am 19.08.2006

    Ergebnisse:

    Profil der 65km-Runde
    Höhenprofil der 65km-Marathonstrecke

    Daten:
    • Streckenlänge: 45km / 65km / 115km
    • Höhenmeter: 1150m / 1750m / 3150m
    • Bestzeit: 1h 35min / 2h 20 min / 4h 32min

    17°C und leichte Bewölkung. Feuchte, aber nicht nasse oder zu schlammige Strecke. Eigentlich ideale Bedingungen für einen Mountainbikemarathon. Fast 700 Radsportler trafen sich in Grafschaft zum "Internationalen Sauerland Marathon". Und wie in den Vorjahren mit hochkarätiger Besetzung und wir Hobbyfahrer bekommen mal wieder die Gelegenheit gegen Ex-Olympiafahrer und Profis zu fahren. (Auch wenn wir im Rennverlauf nicht mehr viel von ihnen sehen).

    einige der 700 Starter
    Start (Foto: DJK Grafschaft)

    Wie heißt es zu Sylvester immer: "Same Procedure as every year (James)". Ja, beim Lesen meines Berichtes aus dem Vorjahr ist man fast bemüht, etliche Aussagen als Vorlage zu benutzen. Man kennt die Strecke mittlerweile, weiß an welchen Anstiegen die Beine brennen und wo bzw. wann man den inneren Schweinehund in den Griff kriegen muss.

    Nun zum Rennen selbst. In diesem Jahr fand für die Lizenzfahrer die Landesverbandsmeisterschaft statt. Für uns Hobbyfahrer war es der dritte Lauf zur NRW-Trophy und aus diesem Grund kam für mich "nur" die 65km in Frage. Diese zusätzlichen Wertungen dürften dazu beigetragen haben, dass fast 700 Starter dabei waren.

    Pünktlich um 9.3o Uhr fiel der Startschuß und das große Fahrerfeld fuhr zunächst Richtung Schmallenberg. Am Ortseingang Schmallenberg geht es hoch Richtung Wilzenberg, sofort wieder runter nach Schmallenberg und dann erneut steil rauf zum Wilzenberg.

    Nach diesem Steilstück hat sich das Fahrerfeld auch genügend lang gezogen, so dass die Überholvorgänge deutlich weniger werden. Oberhalb von Grafschaft geht es weiter nach Almert und dort hoch Richtung Schanze auf über 700m über NN. Jetzt kann man sich auf eine längere Steigung einstellen und dann auf eine schnelle Abfahrt freuen.
    Dabei immer mal wieder an die Trinkflasche greifen, denn im Tal erwartete ich die erste Verflegung. Doch an der Schutzhütte gähnende Leere und ein Schild verkündet: "6km bis zu nächsten Verflegung". Damit hatte ich nicht gerechnet. Also eine GEL-Tüte aus dem Trikot und mit den letzten Wassertropfen runterspülen. Bergauf dann Anschluss an die ehemalige Europameisterin Birgit Jüngst bekommen und man fragt sich: "Fährt die wohl auch gerade am Limit?". Die Pulsuhr zeigt bergauf durchweg 170 bis 180 Hz. Aber die Beine machen noch gut mit und wenn man auf die Verflegung und vor allem aufs Trinken achtet, sollte es schon klappen.

    Nach der schnellen Abfahrt war in Latrop die erste Verflegungsstelle eingerichtet. Wasserflasche auffüllen, 2 Becher trinken und ein paar Riegelstücke in die Hand. Am Ortsausgang dann die Teilung: die 45km-Runde geradeaus und nur noch der Schlussanstieg, die 65er und 115er-Runde links ab und einen ordentlichen Anstieg rauf, inklusive der rutschigen Holzbrücke.

    Ansonsten ist die Strecke technisch nicht anspruchsvoll, was aber auch viele bei den Höhenmetern nicht so sehr vermisst haben.


    Christoph Pöttgen schnell unterwegs. Glückwunsch zum 4. Platz! (Foto: DJK Grafschaft)

    Irgendwann dann das Wanderzeichen „Großer Kopf 740mNN", der höchste Punkt der Tour. Von hier aus geht es über den Rothaarsteig, stellenweise schlammig wie eh und jeh, mit schnellem Tempo weiter bis Jagdhaus, zur zweiten Verpflegungsstation. Drei Becher Cola, Flasche leider noch fast voll, ein Stückchen Riegel und ein Stück Kuchen in die Hand und dann die steile Abfahrt nach Fleckenberg runter.

    Jetzt die endlos lang scheinende Schmallenberger Höhe rauf. Die Pulsuhr zeigt: es fehlen noch 300 Höhenmeter. Dazu die Schilder: "9km", "8km" usw. die einem Glauben machen, dass es ja fast geschafft sei. Aber irgendwann ist man oben und jetzt geht es die letzten 3km runter nach Grafschaft und dort in (bzw. für die 115km-Runde durch) den Zielbereich. 1 Minute schneller als 2004. Also eigentlich Anlass zur Freude. Zwei Jahre älter geworden und wenigstens nicht verschlechtert.

    Alles in allem wieder eine gelungene Veranstaltung. Prima Organisation, das Wetter hat mitgespielt und man hat seine Leidensgenossen mal wieder getroffen. Alle waren mehr oder weniger zufrieden.

    PS: Gestern dann zum Sorpesse und mal in der Rolle als Zuschauer die Sportler beim Sauerland-Triathlon angefeuert. Es ist ja auch mal ganz schön, zuzuschauen, wie sich die Anderen quälen ;-)

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    Anmerkungen an: stracke@mtb-sauerland.de



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